Hindernisanalysen

Hindernisuntersuchungen erfüllen den Zweck, die gesetzlich festgelegten Hindernisbegrenzungsflächen und den Bauschutzbereich um einen Flugplatz auf etwaige Durchdringungen durch künstliche oder natürliche Hindernisse zu prüfen. Die Prüfung der stets von Hindernissen freizuhaltenden Flächensysteme ist typischerweise notwendig, wenn Bauprojekte in der Nähe zur Start-/Landebahn eines Flugplatzes avisiert werden. Für eine umfassende Beurteilung der Hindernissituation werden relative Lage und Bauhöhen der zu untersuchenden Objekte in Bezug auf die Flugplatzanlage analysiert. Die Prüfungen basieren auf folgenden gesetzlichen Richtlinien:

  • Bauschutzbereich nach § 12 und § 17 LuftVG
  • BMVBS-Hindernisrichtlinie (NfL I 328/01) und der hier fixierten restriktiven Hindernisfreiflächen basierend auf ICAO Annex 14
  • EASA CS-ADR-DSN (Obstacle Limitation Surfaces, OLS)
  • ICAO PANS-OPS Doc 8168 (vor allem OAS-Flächen, Obstacle Assessment Surfaces) sowie Hindernisfreihöhenfestlegung (OCA/H) und
  • BMVBS Allwetterrichtlinie (NfL I 1/99) und der dort enthaltenen Flächensysteme, ebenfalls basierend auf ICAO Annex 14

Werden im Rahmen dieses Prüfverfahrens etwaige Flächenverletzungen durch Objekte identifiziert, so können bereichsweise zum Nachweis sicheren und regelmäßigen Flugbetriebes luftfahrttechnische Untersuchungen (siehe Aeronautical Studies) gemäß ICAO angefertigt werden, um Genehmigungsfähigkeit zu erreichen.